Seit Tagen begleitet uns ein kräftiger Wind mit allem, was dazu gehört. Am Praia Osso de Baleila haben wir eine ruhige Nacht verbracht. Am Morgen war ich dann alleine mit Lona und zwei Fischern am breiten Strand unterwegs. Aber Lona ist mittlerweile morgens gar nicht so erpicht auf längere Spaziergänge. Sie zieht es nach den Notwendigkeiten gerne wieder zurück zum Pössl – oder vielmehr zu ihrer Mahlzeit, die sie dann dort erwartet.

War der Himmel morgens noch blau, brachten die Winde im Laufe des Vormittages dann diese so typische Mischung aus Wolken und Nebel. Was Doris aber nicht abhalten konnte, den Atlantik aus der Nähe zu betrachten. Sie ging immerhin auf Oberschenkelhöhe in die Wellen. Lona und ich lehnten hier dankend ab.

Das Schöne am Wohnmobil ist, dass man jederzeit aufbrechen kann, was wir nach kurzer Beratschlagung auch getan haben. Nicht aber ohne zuvor noch eine junge Wetterauerin (aus Hirzenhain) kennenzulernen, die unser Kennzeichen gesehen hat und uns angesprochen hat. Die Arme war total erkältet. Und da sie mit dem Flieger nach Portugal gekommen ist, um hier den Camper zu mieten, war sie für solche Ereignisse nicht ausgestattet. Wir haben sie dann mit Erkältungstee und Honig versorgt.

Uns hat es aber weiter nach Süden gezogen, vorbei an kilometerlangen Dünenlandschaften. Und da wir dann schon einmal hier waren, haben wir dann im Surfer-Eldorado Nazaré einen Zwischenstopp gemacht. Die mittlerweile kleine Stadt ist zweigeteilt. Der ursprüngliche Stadtkern liegt hoch über dem Meer auf einem Felsen, unten am Meer hat der Tourismus dafür gesorgt, dass sich die Stadt ausgedehnt hat. Surfer gab es wenige zu sehen, aber deren Zeit kommt ja auch noch.

Gelandet sind wir dann am frühen Abend in Peniche, gerade noch rechtzeitig, um den Sonnenuntergang bei einem Glas Weißwein zu genießen. Peniche liegt auf einer Halbinsel. Diese haben wir heute mit dem Fahrrad umrundet und die Aussicht genossen. Und dabei hat uns der Wind trotz E-Bikes ganz schön was abverlangt. Aber dafür hat er uns auch wieder schönsten blauen Himmel mit Sonnenschein besorgt. Jetzt bläst er draußen lautstark auf. Da sitzt es sich ganz gut in unserem mobil home.
