Zwei Tage sind vergangen, seit wir die Weinberge am Río Sil verlassen haben. Ich sitze an meinem Laptop, höre The Script, neben mir ein Glas Weißwein und schüttele den Kopf, wenn ich an unseren nachmittäglichen Ausflug denke. Aber alles der Reihe nach.
Wir sind nach unserer nächtlichen Ruhe auf der anderen Seite des Río Sil weitergefahren. Dabei haben wir einen Regenbogen gesichtet, wie wir ihn noch nicht oft zu Gesicht bekommen haben.

Danach ging es wieder durch verbrannte Erde. Links und rechts der Straße, über Kilometer alles schwarz. Nur die Orte waren unberührt. Die Bomberos haben ganze Arbeit geleistet.

Unser Ziel war die Kleinstadt Chaves. Dort haben wir uns am frühen Abend am Hauptplatz in ein Café gesetzt und die Szenerie beobachtet. Gegenüber liegt das Liceu (Gymnasium) von Chaves. Es war wohl Elternabend, denn viele Gymnasiasten mit ihren Eltern kamen aus dem kolonialen Gebäude, setzen sich ins Café, unterhielten sich auf dem Platz oder spielten Fußball. Es war ein buntes, angenehmes Treiben, das viel Lebensfreude ausdrückte.

Heute sind wir dann weiter in den Parque Nacional da Peneda-Gerês, in dem wieder ein großer Stausee liegt und man sich ein wenige vorkommt wie an einem Schweizer See. Und See, das ist das Stichwort für Lona Loca, die verrückte Lona. Wir sind mit ihr zu einem der Strände gegangen und sie hat sich ins Wasser gestürzt: raus, rein, nass, wie sie war, auf uns drauf. Nach kurzer Zeit war ich völlig durchnässt, ohne einen Schritt in den See gemacht zu haben. Dazu ihre Sprinteinheiten. Wer hat sich diesen Hund ausgesucht???